DER FCG
Mit Raubein Alfred & Haudegen Otto


Was ein Wechsel mit einer Todesanzeige zu tun hat

Drei Stunden, nachdem Marco dem Abteilungsleiter mitgeteilt hatte, nicht mehr für den FCG zu spielen, wusste die ganze Mannschaft davon. Schock und Wut weit und breit. Auch Benno und Julian waren sehr betroffen. Sie überlegten, was sie denn nun tun könnten.
Am Ende hatten sie eine Zeitungsannonce für die örtliche Presse erstellt, welche 2 Tage später abgedruckt wurde.

Diese Anzeigen würden in die richtige Richtung gehen, doch sie waren irgendwo eine Spur zu persönlich, dachte sich Julian. Es würde zwar jedem aus dem Herzen sprechen, aber einen neuen Stürmer bekam der Verein dadurch auch nicht. Benno hätte es gerne durchgezogen, gab dann aber nach. Also überlegten sich die beiden eine Alternative, wie der ehemalige Stürmer trotzdem einen Seitenhieb abbekam.

Es kristallisierte sich eine Zeitungsannonce im Teil „Suchen und Finden“ heraus.

„Ein namhafter Verein sucht einen neuen Stürmer, der perfekt in das gesellige und kameradschaftliche Team passt. Wenn du fußballerisch veranlagt und eiskalt vor dem Tor bist, dann melde dich bei der Redaktion der Zeitung. PS: Bei uns wirst du nicht mit Geld zugeschüttet, Fußball muss dir eine Herzensangelegenheit sein. Wir sind kein Paradies für 'Fußballromantiker'. Aus jüngster Vergangenheit wissen wir, dass das Geld den wahren Charakter von Spielern aufzeigt.“ Rums, eine Flut von Anfragen und Kommentaren ging bei der Redaktion ein. Schorsch, der von dieser Aktion nichts wusste, schmunzelte darüber. Das tatsächliche Ziel, einen neuen Stürmer zu bekommen, wurde zwar verfehlt, aber immerhin wurde ein Versuch unternommen.


Ganz ohne Echo blieb die Aktion allerdings nicht. Wie sich der Ersteller der Annonce denn erlauben könne, solche Unterstellungen zu machen, wurde oft an die Redaktion geschrieben. Dass Geld doch überhaupt nichts über den Charakter aussagt und dass ein vernünftiger Trainer aus jeder Mannschaft etwas machen könne.


Fußballromantik pur!